Die „hohlen“ Beine des von Andrea Radice und Folco Orlandini entworfenen Tisches Squid ermöglichen es, dank seiner Sepiaknochenform, verschiedene Platten aus Arpa-Oberflächen auf solide und stromlinienförmige Weise zu tragen.
Squid wurde zum ersten Mal 2021 auf dem Salone del Mobile in Mailand vorgestellt und gewann im selben Jahr den Archiproducts Design Award. Der Erfolg von Squid beruht auf seiner Fähigkeit, sich im Laufe der Zeit weiterzuentwickeln und an unterschiedliche Kontexte anzupassen. Sowohl für S-CAB, einen italienischen Möbelhersteller, als auch für Radice Orlandini Design Studio, das für das Design des Tisches verantwortlich ist, war dies eine große Herausforderung. Beide Parteien, die sich auf die Gestaltung von Sitzmöbeln spezialisiert haben, arbeiteten gemeinsam an der Entwicklung eines Tisches, der ein gleichbleibendes Maß an Stil und Eleganz bewahrt, und je nach Umgebung, in der er aufgestellt wird, unterschiedliche Eigenschaften aufweist.
Ob in Wohnbereichen, Restaurants, Büros oder Objektbereichen, Squid besteht aus vier Aluminiumbeinen, die die charakteristische Form eines Sepiaknochens annehmen – daher der Name. Sie bilden das einzigartige Gerüst der verschiedenen Tischversionen, deren breite und schlanke Platten aus hochwertigen Arpa-Oberflächen bestehen. Auf dem Salone del Mobile 2022 wurde das neue Modell Squid auch in einer ausziehbaren Version vorgestellt.
„Da der Wunsch nach Aluminiumbeinen bestand und wir mit S-CAB überlegten, wie wir Materialverschwendung und ein übermäßig schweres Produkt vermeiden könnten, entschieden wir uns für eine Technologie, die für Heizungen verwendet wird. Also haben wir Beine in Form eines Sepiaknochens entworfen“, erklärt Orlandini. Da die Beine von Squid innen hohl sind, verleihen sie dem Tisch eine starke und gleichzeitig handliche Struktur, die es ihm ermöglicht, große Tischplatten zu tragen. Die Platten mit einer durchweg raffinierten Subtilität, aber unterschiedlichen Geometrie und Textur, passen sich einer Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten an.
Das rechteckige Modell Squid mit der neueren Ausziehoption ist ideal für Büros und Co-Working-Bereiche: Es ist in der gebürsteten Version mit dem Dekor Arpa 3397 Cimant Grey in der Ausführung Urban und in der weichen, matten Version in FENIX NTM® Nero Ingo erhältlich, bei der Kabelkanäle für elektrische Leitungen integriert sind. Das andere Modell mit einer gewundeneren Form wird zur Mitte des Tisches hin breiter, und verleiht Wohn- und Gaststättenbereichen ein kreatives Element, das durch die künstlerische Materialbeschaffenheit des Steins in den Dekoren 3482 Samas in der Ausführung Urban sowie 3408 Munè Black in der Ausführung Losa unterstrichen wird. Insbesondere der Tisch Squid mit Samas-Dekor wird durch die VIS-Technologie aufgewertet, die dank mineralischer Bestandteile seine Widerstandsfähigkeit erhöht.
„Wenn wir mit einem Projekt betraut werden, wollen wir uns als seine Schöpfer fühlen und es von den ersten Entwurfsideen bis hin zur Produktion und zukünftigen Entwicklungen „wachsen“ lassen. Leider ist das nicht immer möglich, aber bei S-CAB war genau dies der Fall. Ausgehend von ihrer ersten Anfrage nach einem großen, laminaren Tisch, begaben wir uns auf einen gemeinsamen Weg der Kontamination und des Ideenaustauschs, der zur Geburt von Squid führte“, sagt Radice. Ursprünglich hatte S-CAB den beiden Designern den Auftrag erteilt, ein Archivstück neu zu interpretieren, dessen Eigenschaften sie jedoch daran gehindert hätten, Solidität und Schlankheit adäquat zu kombinieren. Die Stärke von Squid liegt genau darin: eine kräftige und praktische Struktur, die eine Platte von geringer Dicke, aber großer Stärke und Stil trägt.
Schöpfungsgeist, Ironie und Verbesserung sind die treibenden Kräfte hinter den Forschungen von Radice und Orlandini. Von der Originalität der Struktur und der Eleganz der Oberflächen, über die Ironie der sepiaknochenförmigen Beine, bis hin zu den funktionalen Eigenschaften der verschiedenen Modelle, bringt Squid seine Philosophie tiefgründig zum Ausdruck. „Gemeinsam mit S-CAB haben wir keinen Tisch, sondern ein Tischsystem geschaffen, das viele Möglichkeiten für neue Entwicklungen offen lässt“, sagen die beiden Designer.
Andrea Radice und Folco Orlandini haben ihr Studium am Politecnico di Milano in Industriedesign bzw. Architektur abgeschlossen. Im Jahr 2008 gründeten sie das Radice Orlandini Design Studio und arbeiten seither mit verschiedenen italienischen und internationalen Möbelherstellern zusammen. Ihre Forschungen, die sich hauptsächlich mit der Untersuchung von Sitzmöbeln für die Innen- und Außengestaltung befassen, beruhen auf den Kernkonzepten von Schöpfungsgeist, Ironie und Verbesserung. Die beiden Designer sind der Meinung, dass ein Designprodukt einen persönlichen und anpassbaren Geschmack widerspiegeln sollte, über die bloße Bedeutung des Objekts hinausgehen und eine echte Weiterentwicklung in Bezug auf die Funktionalität und Ästhetik bieten sollte. Zu den zahlreichen Auszeichnungen, die Radice und Orlandini erhielten, zählen drei Good Design Awards des Chicago Athenaeum.